Sonntag, 18. April 2021

REZENSION: "Durch die kälteste Nacht" von Brittany C. Cherry

 


Titel: Durch die kälteste Nacht
Autor: Brittainy C. Cherry
Preis: 12,90 
(Print); 9,99€ (E-Book)
Link zum Buch: Durch die kälteste Nacht
  Bewertung: ★★★★★


Vielen Dank an die Bloggerjury und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar. 


Inhalt: 

"Als ich Kennedy Lost das erste Mal nach all den Jahren wieder begegnete, hätte ich sie fortschicken sollen. Ich hätte ihr sagen müssen, dass sie nie wieder zurückkommen soll und dass ich sie nicht wiedersehen will, weil ich sie nicht brauche. Aber dann erkannte ich, dass sie kurz vor dem Ertrinken war. Ich sah, dass sie von Erinnerungen und Schuldgefühlen auf den Grund gezogen wurde. Die Traurigkeit in mir erkannte dieselbe Traurigkeit in ihr, und ich wusste plötzlich, dass nichts auf der Welt mehr zählte, als Kennedy das Gefühl zu geben, dass selbst dieser Teil von ihr es wert ist, geliebt zu werden - auch wenn mein eigenes Herz daran zerbrechen würde."

REZENSION: "Das Lied der Nacht" von C. E. Bernard

 


Titel: Das Lied der Nacht
Autor: C. E. Bernard
Preis: 15,00€ 
(Print); 12,99€ (E-Book)
Link zum Buch: Das Lied der Nacht
  Bewertung: ★★★★


Vielen Dank an den Penhaligon Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. 


Inhalt: 

"Das verschneite Königreich Schur kennt zwei Gesetze: Entzünde in der Nacht kein Feuer, und sprich in der Nacht kein Wort. Und niemals, niemals darfst du in der Dunkelheit singen. Denn sonst folgen die Schatten deinem Lied, und sie werden dich töten... 

Weyd ist ein Wanderer, ein einsamer Wolf, der nur selten die Gesellschaft von Menschen sucht. Einzig die Bardin Caer ist seine Vertraute, die nicht nur mit ihrer Laute meisterhaft umzugehen vermag, sondern auch mit ihrer Streitaxt. Es ist ausgerechnet die Nacht von Weyds und Caers Zusammentreffen, in der es in einem nahe gelegenen Dorf zum Massenmord kommt: Monströse Schatten treten aus der Dunkelheit und schlachten die Menschen ab. Was niemand ahnt: Die dunklen Nächte sind gekommen, in denen das Blut der Menschen fließen wird. Weyd und Caer sind die Einzigen, welche die Schatten zurücktreiben können - falls sie das Lied der Nacht erlernen..."

 

Meine Meinung:


 Obwohl mich der erste Band ihrer ersten Reihe "Palace of Glass" nicht überzeugen konnte, wollte ich C. E. Bernard mit ihrer neuen Fantasy-Saga eine zweite Chance geben, immerhin habe ich bereits bei ihrer vorherigen Reihe bemerkt wie unfassbar komplex und bildgewaltig die Autorin schreiben kann. Daher bin ich sehr glücklich, dass der Verlag mir "Das Lied der Nacht" als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat und ich bin auch froh, dass ich der Autorin noch eine zweite Chance gegeben habe, denn das Buch konnte mich - bis auf ein paar Kleinigkeiten - unfassbar begeistern.  

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich auf den ersten ca. 100 Seiten große Probleme hatte in die Geschichte reinzukommen. Nach einem wortgewaltigem, poetischem Vorwort/Prolog, folgte ein erstes Kapitel in dem man direkt in die Geschichte geworfen wurde. Es fiel mir schwer mit dem Schreibstil zurechtzukommen, der sehr anders und außergewöhnlich ist. Vor allem hatte ich Probleme damit die Charaktere teilweise auseinanderzuhalten, denn anstatt "Weyd" oder "Caer" zu sagen (oder andere Namen der Nebencharaktere) wurden sie mit ihrer Funktion angesprochen, also "Wanderer", "Bardin" und z.B. noch "Baron". So fiel es mir schwer der Geschichte am Anfang zu folgen, doch nach dem ersten Drittel des Buches habe ich meinen Platz in der Geschichte gefunden und war dann absolut begeistert von diesem Schreibstil. 

Der Weltenaufbau ist sehr komplex, doch die Karte am Anfang des Buches hilft ungemein. Auch hat es mich sehr gefreut, dass man einen QR-Code scannen konnte und Bonusmaterial bekommen hat, unter anderem die Karte in Farbe. Das hat mir den Verlauf der Geschichte unheimlich erleichtert, da ich viel leichter nachvollziehen konnte, wo die Charaktere sich befinden und wo sie hin wollen. 

Generell ist die Handlung sehr komplex, was C. E. Bernard aber mit vielen Erklärungen gut gelöst hat, ohne dass der Leser sich von der Informationsflut erschlagen fühlt. Ich finde die Idee hinter der Geschichte einfach grandios, denn so etwas habe ich noch nie gelesen und es freut mich immer, wenn auch im Fantasy noch neue Ideen entstehen, die man mit nichts anderem vergleichen kann.
Man muss hierzu noch sagen, dass das Buch sehr brutal ist. Das muss einem bewusst sein, beim Lesen. Es werden Menschen getötet und es wird kein Blatt vor den Mund genommen. Für mich persönlich ist es normal, dass man sich auf sowas bei High Fantasy einstellen muss, aber da viele davon überrascht werden könnten, möchte ich es an dieser Stelle erwähnen. 

Das Ende ist relativ offen gehalten, was natürlich neugierig auf Band 2 macht. Ich glaube, dass die Geschichte in der Fortsetzung erst richtig losgeht und freue mich da schon wahnsinnig drauf. 

Das Buch ist definitiv eine Leseempfehlung von mir, aber man muss mit einem komplexen Schreibstil und einer komplexen Handlung zurechtkommen. Und vor allem mit der Brutalität in diesem Buch. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob der Schreibstil euch zusagt, dann lest die Leseprobe, denn da kriegt man schon einen guten Einblick, wie ich finde. 

Von mir gibt es wegen des holprigen Starts vier Sterne und ich freue mich auf Band 2, der zum Glück schon im Sommer erscheint.


Mittwoch, 7. April 2021

REZENSION: "With(out) you" von Maike Voß

 


Titel: With(out) you
Autor: Maike Voß
Preis: 12,90€ 
(Print); 9,99€ (E-Book)
Link zum Buch: With(out) You
  Bewertung: ★★★★


Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar. 


Inhalt: 

"An ihrem ersten Uni-Tag in Hamburg begegnet Luna ihrer großen Liebe Eli zum ersten Mal wieder, seit sie ihn vor einem Jahr verlassen hat. Ohne eine Erklärung, ohne ein Wort - zu seinem Schutz. Immer noch kann sie ihm nicht sagen, was damals passiert ist, und dass er ihr Herz immer noch schneller schlagen lässt, macht alles nur noch komplizierter. Luna weiß: Wenn sie eine Zukunft mit Eli will, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Auch wenn sie damit alles verlieren könnte."

 

Meine Meinung:


 Es ist mein erstes Buch von Maike Voß gewesen, daher hatte ich eigentlich keine wirklichen Erwartungen an das Buch. Das Cover, das der dtv Verlag gezaubert hat, ist wirklich schön und obwohl es erstmal relativ schlicht erscheint, kann man vieles in das Cover hinein interpretieren, vor allem, wenn man die Geschichte kennt. 

Meine Vorstellung von diesem Buch, war, dass es eine emotionale Achterbahn fährt, ich viele Gefühle und Emotionen bekommen werde und einen wunderschönen Schreibstil. Diese Erwartung wurde definitiv erfüllt, denn der Schreibstil von Maike Voß ist unfassbar bildhaft und an der ein oder anderen Stelle auch poetisch. Trotzdem lässt es sich flüssig lesen, es gibt keine unnötigen verschachtelten Sätze.  
 
Mit Luna als Protagonistin hatte ich meine Startschwierigkeiten, denn sie wirkte anfangs etwas unsympathisch auf mich. Ich hatte den Eindruck, dass sie vor ihren Problemen nur wegläuft und allen anderen die Schuld in die Schuhe schieben will, sie selbst jedoch nicht einsichtig ist und auf ihrer Meinung beharrt. Dieser Eindruck hat sich jedoch mit der Zeit in Luft aufgelöst, denn ich habe angefangen zu verstehen, wieso sie vor ihren Probleme davonläuft und ihre Vergangenheit hat mich wirklich sehr berührt.  

Eli wirkte am Anfang ebenfalls unsympathisch, jedoch muss ich hier sagen, dass ich sein Verhalten verstanden habe. Er hat die Hintergründe von Luna einfach nicht gekannt, wieso sie ihn vor einem Jahr verlassen hat. Demnach habe ich seine defensive Art ihr gegenüber verstanden und ihn ins Herz geschlossen.  

Leider hat es mir ein bisschen gestört, dass die Beiden erst relativ spät miteinander sprechen, um das Thema zu klären. Luna möchte ihm immer wieder erklären, wieso sie gegangen ist, aber er will es nicht hören. Leider drehen die Beiden sich dabei im Kreis und es wirkte dann etwas in die Länge gezogen. 

Trotzdem hatte ich unfassbar viel Spaß an der Geschichte, weil es eine unglaublich wichtige Thematik behandelt (für die es eine Triggerwarnung geben sollte!) und die Message, die Maike Voß uns mit diesem Buch mitgibt, sollte sich jeder vor Augen führen, denn es ist so so wichtig und wird leider häufig vergessen. 

Maike Voß weiß, wie man mit Worten umgehen muss. Sie hat mich mit ihrer Geschichte unfassbar berührt und das Buch wird noch länger in meinem Gedächtnis bleiben. Auch das Setting in Hamburg hat mir, als Nordlicht, unglaublich gut gefallen. Man liest viel zu selten New Adult Bücher, die in Deutschland spielen.  
Von mir ist es auf jeden Fall eine Empfehlung für alle, die einen schönen Schreibstil möchten und eine Geschichte mit einer wichtigen, ernsten Thematik lesen wollen. Ich habe dem Buch solide vier Sterne gegeben. 







Montag, 5. April 2021

REZENSION: "Feels like love" von Sarah Heine

 

Titel: Feels Like Love
Autor: Sarah Heine
Preis: 12,99€ 
(Print); 9,99€ (E-Book)
Link zum Buch: Feels Like Love
  Bewertung: ★★★★★


Vielen Dank an den MIRA Taschenbuch / Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar. 


Inhalt: 

"Mila zieht nach Berlin und ist mit der hektischen Hauptstadt völlig überfordert. Alles erscheint der Medizinstudentin fremd und furchteinflößend. Dann begegnet ihr der erfolgreiche junge Modedesigner Leo, und bei ihm fühlt sie sich sofort angekommen. Durch Leo lernt Mila nicht nur die vielen bunten Ecken Berlins kennen, sondern sie erfährt auch zum ersten Mal, was Liebe ist. Leo verzaubert sie mit seiner Kreativität und seinem Charme. Aber schon bald muss Mila herausfinden, dass auf seinem Leben ein Schatten liegt, der ihre gemeinsame Zukunft in weite Ferne rücken lässt."

 

Meine Meinung:


 Normalerweise mag ich es nicht, wenn es in jedem Band einer New Adult Reihe um die gleichen Protagonisten geht, daher war ich umso gespannter wie mir Band 1 von Sarah Heines Trilogie gefallen wird. Zudem ist dieses Cover ein absoluter Traum und da hat Alexander Kopainski sich mal wieder selbst übertroffen - wie so oft. Die Folgebände sehen genauso schön aus. 

Schon kurz nachdem ich angefangen habe es zu legen, wusste ich, dass ich es liebe. Mila ist eine unglaublich sympathische und authentische Protagonistin, die man direkt ins Herz schließt. Auch ihre Überforderung mit der Hauptstadt konnte ich sehr gut nachvollziehen, da ich selbst schon oft in Berlin war und jedes Mal wieder erschlagen werde von der Größe und den ganzen Menschen dort. 
Ebenso sympathisch ist Leonardo - Leo. Er hat einen Satz gesprochen und ich bin ihm sofort verfallen, weil seine Art unglaublich zuvorkommend, ehrlich und mitreißend ist. Er ist ein ehrgeiziger Typ, was man ziemlich schnell als Leser herausfindet. Die Mode ist sein Leben und ich habe es unglaublich gefeiert, dass er Modedesign studiert und man mehr über dieses Studium erfährt. Das habe ich bisher nämlich noch nie irgendwo gelesen. 

Auch erfährt man einiges über Miles Medizinstudium. Unter anderem, weil sie es studiert, aber auch weil ihr Bruder Johannes bereits Arzt ist und ist und in der Charité arbeitet. Mir ist wieder bewusst geworden, wie anstrengend der Beruf in der Pflege ist und ich habe meinen größten Respekt vor allen, die in der Pflege arbeiten. Ohne diese Menschen wären wir ziemlich aufgeschmissen, also finde ich es super, dass in diesem Buch nochmal bewusst gemacht wird, wie wichtig dieser Berufszweig ist. Sarah Heine studiert außerdem selbst Medizin, weshalb die Fakten in dem Buch einem wirklich etwas beigebracht haben, ohne zu erschlagen. 

Die erste Hälfte des Buches war unglaublich süß. Die Beziehung zwischen Mila und Leo baut sich relativ schnell auf, aber es verliert zu keiner Sekunde an Authentizität oder Glaubwürdigkeit. Irgendwann nimmt das Buch jedoch eine sehr ernste Richtung ein, die ich ehrlich gesagt nicht habe kommen sehen. Niemals hätte ich gedacht, dass so eine Thematik behandelt wird und die zweite Hälfte des Buches unfassbar schwer zu lesen sein wird. Nicht, weil es schlecht war, sondern weil es hochemotional wurde. Zwischendurch habe ich immer wieder Pausen gemacht, um das Gelesene zu verarbeiten. Alles wirkte so unheimlich echt. Das Leiden der Protagonisten, die Liebe zwischen den Beiden, Streitereien etc. Alles wirkte, als wäre man im Leser selbst in der Geschichte drin. 

Das Ende hat mich einerseits glücklich gemacht, andererseits aber auch traurig, weil wir noch ein paar Wochen auf Band 2 warten müssen und ich immer noch Angst habe, dass die ganze Thematik noch nicht vorbei ist. Ich bin gespannt was Leo und Mila noch für uns bereit halten und freue mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es für dieses Buch volle fünf Sterne und eine große Empfehlung für alle, die eine niedliche und gleichzeitig emotionale New Adult Geschichte lesen wollen, ohne unnötige sexy time.