Bewertung: ★★★★
Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.
Inhalt:
"Die achtzehnjährige Jacky braucht keinen Freund, sie braucht ihren Schulabschluss, um endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu können. Ihr hutaussehender Nachbar Martin bietet ihr einen Pakt an: Er gibt ihr Nachhilfe, damit sie ihren Abschluss schafft, sie spielt seine Freundin, damit er nicht mehr ins Visier einer aggressiven Bande gerät. Bald fällt es Jacky unerwartet schwer, nur so zu tun als ob."
Meine Meinung:
Der Klappentext von "Be My Nerd" hat mich sofort angesprochen, als ich die Programmvorschau von Piper bekommen habe. Dazu ist auch das Cover ein absoluter Hingucker, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Umso glücklicher bin ich, dass ich es im Rahmen meiner Bloggerpatenschaft zugeschickt bekommen habe.
Bereits am Anfang des Buches merkt man, dass es aus zwei Perspektiven geschrieben ist. Aus Martins und aus Jackys, jeweils aus der Ich-Perspektive, was ich persönlich immer bevorzuge, da man dann die gedanklichen Einblicke in beide Personen bekommt.
Ich muss allerdings sagen, dass ich anfangs sehr große Probleme mit dem Schreibstil hatte. Dieser hat für mich zu abgehakt gewirkt und ich konnte die Emotionen nicht ganz greifen. Es hat schon ungefähr 70 Seiten gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt habe und in der Geschichte drin war.
Doch als ich mich dann mit dem Stil angefreundet habe, bin ich durch die Seiten geflogen und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich nicht mehr aufhören konnte.
Sarah Short behandelt in dem Buch viele wichtige Themen, die durchaus triggern können, weshalb man sich vorher die Triggerwarnung durchlesen sollte. Ich persönlich finde aber, dass die Autorin diese Themen sehr gut und authentisch umgesetzt hat. Manchmal habe ich mich zwar gefragt, ob es vielleicht zu viele verschiedene Themen für knapp über 300 Seiten sind, aber letztendlich hat jede Thematik genug Aufmerksamkeit bekommen und wurde nicht einfach nur am Rande erwähnt oder oberflächlich behandelt.
Trotzdem hätte ich mir generell ein paar Seiten mehr gewünscht, um noch mehr Tiefgang zu haben. Das ist aber nur meine persönliche Präferenz.
Die Beziehung zwischen den Protagonisten baut sich sehr schnell auf, was mich zuerst überrumpelt hat, aber gleichzeitig auch irgendwie zur Handlung gepasst hat. Ich habe die Gedankengänge der Beiden oft nachvollziehen können, auch wenn ich nicht immer einer Meinung war. Trotzdem sind es für mich sehr authentische und sympathische Charaktere gewesen.
Die Nebencharaktere sind mir leider ein bisschen zu blass gewesen, auch hier wären ein paar Seiten mehr besser gewesen, damit ich mich noch mehr in die Nebencharaktere hineinführen könnte. Diese tragen nämlich viel zur Geschichte bei, wie ich finde.
Alles in allem ist das Buch aber perfekt für kurze Lesestunden, wenn man etwas über ernstere und nicht ganz so heile Charaktere lesen möchte. Mir hat es wirklich gut gefallen und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Gerade wegen den Thematiken, die angesprochen werden, ist es ein sehr wichtiges Buch und man kann einiges daraus lernen.
Von mir bekommt das Buch vier Sterne und eine Empfehlung vor allem an Jugendliche.
Denn wie gesagt, man kann viel aus dem Buch lernen.
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