Sonntag, 13. Oktober 2019

REZENSION: "Stranger Things: Finsternis" von Adam Christopher

(Quelle: Bloggerportal)
Titel: Stranger Things: Finsternis
Autor: Adam Christopher
Preis: 15,00 € (TB) / 9,99€ (E-Book)
Link zum Buch: Stranger Things
Bewertung: ★★

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar! 


Inhalt: 
Sommer 1977: Es ist bereits der dritte Tote in Folge! In der brüllenden Hitze New Yorks treibt ein brutaler Serienmörder sein Unwesen, doch Detective Jim Hopper und seine Kollegin Delgado finden keinen Hinweis auf den Täter. Als ihnen unter zweifelhaften Umständen der Fall entzogen wird, beschließt Hopper, im Verborgenen weiter zu ermitteln. Schon bald befindet er sich inmitten von New Yorks berüchtigten Streetgangs und riskiert sein eigenes Leben. Aber gerade als er der Lösung des Falls näher zu kommen scheint, wird die Stadt von einem Stromausfall getroffen, der Hopper in tiefere Abgründe eintauchen lässt, als er je für möglich gehalten hat …
Meine Meinung:

Nachdem ich die dritte Staffel meiner Lieblingsserie „Stranger Things“ beendet habe, wollte ich unbedingt mehr über die Serie und die Charaktere erfahren. Da Jim Hopper einer meiner Lieblingscharaktere ist, wollte ich unbedingt seine Vorgeschichte erfahren.  
Leider wurde ich enttäuscht, denn die wesentlichen Grundsätze dieses Charakters habe ich nicht herauslesen können. Dazu später mehr.

Zuerst einmal zum Cover: Man sieht Jim Hopper und natürlich Eleven „Elfi“. Der Titel des Buches wurde selbstverständlich in der typischen Schriftart der Serie verfasst, weshalb man als Stranger Things Fan gar nicht an dem Buch vorbeigehen kann. Es sticht einem sofort ins Auge. Das Cover gefällt mir demnach sehr gut, denn es bildet schlicht und einfach die zwei Charaktere ab, um die es primär in dem Buch geht.

Nun zu meiner Meinung und warum mich das Buch eher enttäuscht hat, als begeistern konnte.
Jim Hopper ist ein griesgrämiger Polizist in der Kleinstadt Hawkins, der im laufe der Serie eine große Charakterentwicklung durchmacht und sich ziemlich schnell zum Serienliebling entwickelt. Man erfährt in der Netflix Serie nicht ganz so viel über seine Vorgeschichte, aber ein ausschlaggebendes Ereignis wird ziemlich schnell erwähnt: Jim Hopper hat seine Tochter verloren. 
Nun erwarte ich, als Fan der die Vorgeschichte von diesem Charakter präsentiert bekommt, eigentlich, dass dieser Verlust eine große Thematik in dem Buch ist. Ich bin mit der Erwartung an das Buch herangegangen, dass wir erfahren, was mit seiner Tochter geschehen ist, wieso er New York verlassen hat, um einsam und alleine in Hawkings zu leben. Leider wird dieses Thema nicht einmal erwähnt. Es geht in dem Buch nicht darum, wie er seine Tochter verloren hat. Nein, es wird dem Leser einfach nur ein damaliger Fall von ihm präsentiert. Von diesem Fall erzählt er Eleven, wo wir auch schon bei etwas Positivem wären, was dieses Buch wenigstens ein bisschen mit Stranger Things verbunden hat: Die Szenen in der „Gegenwart“, in denen er mit Eleven spricht.

Diese Szenen haben mir wirklich wahnsinnig gut gefallen, weil der Charakter von Eleven perfekt rübergebracht wurde. Dieses leicht „unwissende“, aber taffes Mädchen hat er sehr gut umgesetzt und in diesen Momenten hatte ich auch das Gefühl, dass ich endlich über Jim Hopper lese und einen Roman, in dem es in irgendeiner Weise etwas mit Stranger Things zutun hat.

Die Szenen aus Jim Hoppers Vergangenheit hätten jedoch ein ganz normaler Thriller sein können, ein langweiliger Thriller. Denn trotz meiner Liebe zu diesem Charakter, kam sehr selten Spannung auf. Ich hatte oft in dem Buch das Gefühl, dass ich auch einfach einige Seiten überspringen und der Handlung trotzdem noch folgen könnte. Es gab für mich wenige spannende Momente, in denen ich das Buch nicht weglegen wollte.
Natürlich wird das Buch auch damit geworben, dass es Leute lesen können, die Stranger Things noch nie gesehen haben. Von daher war mir schon irgendwie klar, dass keine mystischen, gruseligen Stranger Things Momente vorkommen werden, aber mir haben trotzdem diese typischen Jim Hopper Charakterzüge gefehlt. Nach dem Buch hatte ich nicht das Gefühl, dass ich mehr über den Hopper aus der Serie erfahren hat, denn ich habe immer noch die gleiche Frage, die mir die ganze Serie über im Kopf herumschwirrte: Was ist mit seiner Tochter passiert?  

Zum Schreibstil kann ich sagen, dass er mir gut gefallen hat. Das Buch ließ sich flüssig und schnell lesen, er hat an den richtigen Stellen die Szenen der Gegenwart eingebaut und die Nebencharaktere gut ausgearbeitet.

Alles in allem muss ich jedoch sagen, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte und leider nur zwei Sterne von mir bekommt. Für Fans von Stranger Things (wie mich) ist es leider kein so tolles Buch. Für Leute, die die Serie nicht kennen, könnte es vielleicht etwas besser sein, weil man sich die eigentlichen Fragen über Jim Hoppers Vorgeschichte gar nicht stellt und somit nicht so hohe Erwartungen hat. Aber auch als normaler Thriller war das Buch eher schwach.

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