Samstag, 4. Mai 2019

REZENSION: "Ein wirklich erstaunliches Ding" von Hank Green

(Quelle: dtv-Verlag)
Titel: Ein wirklich erstaunliches Ding
Autor: Hank Green
Verlag: dtv (Bold) 
Preis: 22,00 € (Hardcover) / 18,99€ (E-Book)
Bewertung: ★★

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!  




Inhalt:
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.

Genau so verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, aber beeindruckenden Roboter-Skulptur, geht über Nacht viral und katapultiert sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Überall auf der Welt sind Carls aufgetaucht – und niemand weiß, woher oder warum.

Die Ungewissheit lässt eine mediale Hysterie ausbrechen – Schock, Neugier und Angst treffen auf Sensationslust und apokalyptische Fantasien.

Immer mehr Verschwörungstheoretiker, die sogenannten Defender, sehen in der außerirdischen Intelligenz eine Bedrohung, gegen die es zu kämpfen gilt – und dazu gehört auch deren Entdeckerin April ...


Meine Meinung:

Nachdem ich das tolle Cover gesehen habe, welches bei näherem Hinsehen auf haufenweise Carls hinweist, hatte ich sehr große Erwartungen. Natürlich auch, weil Hank Green als Bruder von John Green bekannt ist und ich die Bücher seines Bruders sehr liebe.  
Nichtsdestotrotz habe ich den Debütroman von Hank Green als eigenständiges Buch betrachtet und habe es nicht mit den Büchern seines Bruders verglichen.

Leider konnte mich das Buch nicht ganz von sich überzeugen. Die Themen, die Hank Green angesprochen hat, sind sehr wichtig und beschäftigen jeden von uns tagtäglich. Wir leben in einer Welt, die abhängig von Social Media ist und in der Digitalität immer mehr zunimmt. Der Autor hat diese digitale Welt natürlich als Fokus für sein Buch benutzt, aber leider wirkte vieles zu oberflächlich. Vieles wurde nur kurz angeschnitten, aber nicht weiter ausgeführt. Es wirkte, als müsste er jedes Phänomen, jedes Klischee in der heutigen Generation, bedienen. 

Was den Schreibstil betrifft, hat Hank Green auf jeden Fall sehr viel Talent. Die Dialoge sind leicht verständlich und wirken nicht an den Haaren herbeigezogen, die Charaktere konnte er gut ausarbeiten und dem Leser präsentieren – ob sie einem sympathisch waren oder nicht, liegt bei jedem Leser selbst. Ich fand die meisten Charaktere sehr sympathisch und authentisch. Auch fand ich es gut, dass ernstere Themen, wie Bisexualität, angesprochen wurden. Dieses Thema ist (leider) immer noch an vielen Stellen ein heikles Thema in unserer Welt.

Da ich selbst viel in Social Media unterwegs bin, Instagram, Twitter und alles nutze, dachte ich eigentlich, dass das Buch mich erschrecken müsste. Doch das hat es nicht. Es wurde nichts beschrieben, was ich nicht schon wusste oder womit ich zukünftig sowieso rechne. Wir leben einfach in einer Internet Generation, deshalb konnte mir das Buch nicht ganz so viel Aussagekräftiges geben.

Trotzdem ist das Buch ein gutes Romandebüt und ich bin mir sicher, dass noch viele tolle Bücher von Hank Green folgen können. Vielleicht sollte er sich das nächste Mal ein wenig mehr Zeit lassen mit dem Schreiben oder ein anderes Genre wählen. Aber Talent hat der Autor auf jeden Fall und ich möchte die nächsten Bücher von ihm definitiv lesen, da es sich einfach total flüssig lesen ließ.

Von mir gibt es für sein Debüt drei gute Sterne und ich freue mich auf weitere Werke des Autors.

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